Rosso Fiorentino

Rọsso Fiorentino,

 

eigentlich Giovanni Battista di Jacopo di Guaspạrre, italienischer Maler, * Florenz 8. 3. 1494, ✝ Paris 14. 11. 1540; Schüler von A. del Sarto, beeinflusst von A. Dürer und Michelangelo; war in Florenz, seit 1523 in Rom und seit 1530 in Fontainebleau tätig. Zählt in der Verbindung von gesteigerter psychischer Erregung mit streng formalen, fast abstrakten Kompositionsprinzipien und einer intensiv lichthaltigen Farbigkeit zu den Begründern des Manierismus. Als Hofmaler Franz' I. leitete er die Ausschmückung von Schloss Fontainebleau (Galerie Franz' I.). Sein eigenwilliger und vielschichtiger Dekorationsstil übte nachhaltigen Einfluss auf die französische Kunst des späten 16. Jahrhunderts und die Kunsttätigkeit in den benachbarten Ländern aus, ebenso seine Ornamentik (Rollwerk).

 

Weitere Werke: Kreuzabnahme (1521; Volterra, Pinakothek); Moses verteidigt die Töchter Jethros (um 1523; Florenz, Uffizien); Kreuzabnahme (1528; Sansepolcro, Provinz Arezzo, San Lorenzo); Verklärung Christi (1528-30; Città di Castello, Dom).

 

Literatur:

 

E. A. Carroll: The drawings of R. F., 2 Bde. (New York 1976);

 U. Wilmes: R. F. u. der Manierismus (1985);

 

R. F. Drawings, prints, and decorative arts, bearb. v. E. A. Carroll, Ausst.-Kat. (Washington, D. C., 1987).